Die Heidenroder Sportwoche 2012 kann trotz der kontroversen Diskussionen über das Nichtantreten des TuS Huppert im Bereich des Seniorenfussballs seitens eben jenes gastgebenden Turn- und
Sportvereins als Erfolg angesehen werden. Abseits des heimischen Sportplatzes wurde gewandert, geradelt, geschossen, geflogen, geworfen und geritten. Selbst empfing man bereits am 16.06. bei äußerst
durchwachsenen Wetterbedingungen die Heidenroder Jugend- und AH-Mannschaften. In den Altersklassen G, F, E und D9 machte der Nachwuchs der SG Laufenselden, des TuS Kemel und der SG Meilingen den
jeweiligen Heidenroder Meister unter sich aus, bei den Alten Herren setzte sich die Seriensieger der SG Laufenselden gegen den TuS Kemel und die Gastgeber vom TuS Huppert durch. Am 23.06. bestritten
dann rund 20 Kinder aller fünf Heidenroder Vereine den Leichtathletikdreikampf aus Laufen, Werfen und (Weit-)Springen. Die Kinder hatten viel Spaß und erfreuten sich an der entspannten Atmosphäre und
den nachfolgenden Ehrungen. Zum Abschluß starteten einige noch zu den jeweiligen Crossläufen ihrer Altersklasse. Erwachsene nahmen dieses Jahr nicht an den Crossläufen teil. Zu guter Letzt spielten
dann am 09., 11. und 14.07. die Seniorenmannschaften der SG Laufenselden, des TuS Kemel, des SV Nauroth und der SG Meilingen gegeneinander und fanden in der SG Meilingen den favorisierten und
erwarteten Sieger (3:1 gegen den SV Nauroth, 0:0 gegen die SG Laufenselden, 2:1 gegen den TuS Kemel).
Alles in allem bedankt sich der TuS Huppert 1950 e.V. bei allen Sportlern die im Rahmen der Heidenroder Sportwoche in irgendeiner Sportart angetreten sind und gratuliert allen nun ein Jahr
amtierenden Heidenroder Gemeindemeistern bis es dann nächstes Jahr zum SV Nauroth geht!!!
Heidenroder Sportwoche wirft Fragen auf
25.07.2012 03:00 Uhr - HEIDENROD
Von Thorsten Stötzer
Als die Seniorenfußballer bei der Heidenroder Sportwoche ihr Turnier austrugen, gab es einen Favoritensieg: Die SG Meilingen lag dank zweier Siege und eines Unentschiedens am Ende vor der SG
Laufenselden, dem TuS Kemel und dem SV Nauroth, der nach einjähriger Pause in den Spielbetrieb zurückgekehrt ist. Was allerdings fehlte, war ein Team des Sportwochen-Gastgebers TuS Huppert.
„Das ist das erste Mal, dass ein ausrichtender Verein keine Mannschaft in das Seniorenturnier geschickt hat“, berichtet Heidenrods Bürgermeister Harald Schmelzeisen (SPD). Begründet hätten dies
die Hupperter Fußballer damit, dass die Spiele nicht in ihre Vorbereitung gepasst hätten. „Das ist nicht nur mir sauer aufgestoßen“, erklärt Schmelzeisen, gleiches gelte für die vier anderen
Vereine.
Fußballabende fallen aus
So fielen zwei Fußballabende mitsamt der Einnahmen durch die Bewirtung bei der Sportwoche aus, und es besteht noch „Redebedarf“ bei den Beteiligten. Ralf Andel, der Vorsitzende des TuS Huppert,
berichtet ebenfalls von „kontroversen Diskussionen über das Nichtantreten“, bewertet die wegen der Ferien und der Fußballpause auf vier Wochen ausgedehnte Veranstaltung aber dennoch als Erfolg aus
Sicht seines Vereins.
In einigen Wettbewerben gab es aber Lücken in den Teilnehmerfeldern. Schmelzeisen meint, dass sich die TuS-Mitglieder selbst teilweise nicht sehr motiviert zum Sporttreiben gezeigt hätten.
Womöglich hätten sich die Querelen beim Fußball auch auf die Bereitschaft der Gastvereine ausgewirkt, in den anderen Sportarten in Huppert zu starten: „Darüber kann man spekulieren“, sagt der
Rathauschef.
So kämpften in der Leichtathletik und den Crossläufen nur wenige Aktive um die Heidenroder Meistertitel.
Unter dem schlechten Wetter litten die Wanderungen und die Fahrradtour, die sogar ausfiel. Der Hupperter Sportplatz war außerdem Schauplatz von Fußball-Begegnungen der Jugendlichen und der Alten
Herren, in deren Turnier rangierte Laufenselden vor Kemel und Huppert.
Die Hubertus-Schützen Huppert richteten die Entscheidungen im Schießsport aus. Die meisten Siege sicherte sich dabei der TuS Kemel. Heidenroder Meister mit dem Luftgewehr wurde eine Frau, nämlich
Lisa Struss aus Kemel. Beim Kegeln in der Limeshalle dominerten die Naurother: Sie gewannen den Mannschaftswettbewerb sowie die ersten Plätze bei den Frauen und Männern.
Boule wurde zum fünften Mal in Kemel gespielt, 14 Spieler warfen die Kugeln. Beim Reiten blieb der RFV Laufenselden auf eigener Anlage unter sich. Zum Abschluss trafen sich die Sportler zur
zentralen Siegerehrung auf dem Hupperter Sportplatz, um Pokale, Urkunden und Prämien in Empfang zu nehmen. Im nächsten Jahr wird der SV Nauroth die Heidenroder Sportwoche organisieren.
Stellungnahme des Vorstands des TuS Huppert 1950 e.V.
zum Bericht auf der Lokalseite des Aar-Boten
„Gastgeber spielen nicht mit“
(25.07.2012)
Der TuS Huppert nimmt mit einer einzigen Seniorenmannschaft am Spielbetrieb teil. Oberstes Ziel des Vereins zur Abwendung eines vollständigen
Niedergangs des Vereins ist es die sportliche Weiterentwicklung dieser Mannschaft zu fördern, alles andere wird diesem Ziel untergeordnet.
Es ist nicht die Absicht des TuS Huppert Kleinkriege mit der Gemeinde Heidenrod, insbesondere ihrem Bürgermeister, oder den anderen Vereinen
dieser Gemeinde zu führen zu denen größtenteils ein ohnehin freundschaftliches oder zumindest sportlich faires Verhältnis besteht.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Herr Bürgermeister Schmelzeisen ebenso häufig Gast bei unseren Heimspielen wäre wie bei anderen Vereinen in
Heidenrod, denn dann könnte er sich vor Ort ein präzises Bild von der Entwicklung des Vereins und den damit verbundenen persönlichen Anstrengungen der Vereinsverantwortlichen machen.
Losgelöst davon ist anzumerken, dass die tendenziöse Berichterstattung des Herrn Stötzer derart frei von jeder Sachkenntnis ist, dass sich
jeder weitere Kommentar nahezu erübrigt. Herr Stötzer hat selbst in keiner Weise den Kontakt mit den Verantwortlichen des TuS Huppert gesucht und die schriftliche Nachbetrachtung der Sportwoche, die
der Gemeinde seitens des TuS Huppert am 19.07.2012 zugegangen ist, völlig verfälscht und um Mutmaßungen bzw. Meinungen außerhalb des Vereins erweitert. So war zum Beispiel die Begründung des Vereins
für die Nichtteilnahme der Seniorenmannschaft eine völlig andere als die abgedruckte. Von solchen Fehlaussagen zum Nachteil unseres Vereins bitten wir zukünftig Abstand zu nehmen.
25.07.2012,
Der Vorstand des TuS Huppert
Stellungnahme der Vereinsverantwortlichen
des TuS Huppert 1950 e.V.
zum Bericht im Sportteil des Aar-Boten
„Den Jagdszenen folgt der Spielabbruch“
(22.09.2012)
Zu o.g. Bericht als auch zu dem Hinweis auf diesen auf der Titelseite sind einige Fakten anzumerken, die Herr Wanka als Schiedsrichter nicht
oder anders wahrgenommen hat als die beteiligten Vereine.
Bevor man dem TuS Huppert Polemik in irgendeiner Form unterstellt, sei festgestellt, dass man die Schuld an dem Ausgang des eigentlich schönen
Pokalabends anerkennt. Es gilt allerdings die Gesamtsituation zu würdigen, die zu der kurzzeitigen Eskalation und dem, nach Meinung beider Vereine, unnötigen und überzogenen Spielabbruch geführt
haben.
Es zeugt zunächst von wenig Fingerspitzengefühl, dass für dieses Nachbarschaftsduell im Pokal Herr Wanka, der in Doppelfunktion auch
Vorsitzender des Gemeindenachbarn des TuS Huppert ist, nominiert wurde, zumal die negativen Äußerungen der anderen Heidenroder Vereine nach dem Nichtantreten der ersten Mannschaft des TuS Huppert als
Gastgeber der diesjährigen Heidenroder Sportwoche noch in den Ohren klingen. Niemand unterstellt Herrn Wanka mangelnde Objektivität. Nur enthalten solche Nachbarschaftsduelle immer viel Zündstoff. So
gab es in der Vorsaison im Spiel der beiden zweiten Mannschaften gegeneinander zwei Platzverweise mit langen Sperren für Spieler des TuS Huppert.
Warum Herr Wanka in der 54. Minute des Pokalspiels ein reguläres Tor des TuS Huppert wegen angeblichem Torwartfoul nicht gegeben hat bleibt
sein Geheimnis, denn selbst die Spieler, Funktionäre und Zuschauer des SV Langenseifen haben den Treffer mit überwiegender Mehrheit als regulär bewertet. Diese Tatsachenentscheidung muss seitens des
TuS Huppert hingenommen werden, es bleibt bezüglich der Schiedsrichteransetzung jedoch ein fader Beigeschmack.
Unverständlich bleibt auch warum Herr Wanka in der 103. Minute nach dem „heftigen Foul“ an dem Torschützen des TuS Huppert ebenso gelb zeigte
wie in der 2. Minute als sich ein Hupperter Spieler beklagte von einem Ellenbogen im Gesicht getroffen worden zu sein. Hier fehlt sowohl jegliche Vergleichbarkeit als auch
Verhältnismäßigkeit.
Zudem trug Herr Wanka durch sein „Kartenspiel“ in der besagten Minute der Verlängerung maßgeblich zur Verwirrung auf und neben dem Platz bei
als er dem Langenseifer die gelbe Karte zeigte, die rote Karte aber hinter der gelben Karte in der erhobenen Hand hielt, so dass alle Spieler und Zuschauer, die sich im Rücken des Schiedsrichters
aufhielten, der Meinung waren er habe einen Platzverweis ausgesprochen. Wäre dieses Vorgehen gewollt, würden die entsprechenden Sportartikelhersteller Karten mit einer gelben und einer roten Seite
produzieren.
Der gefoulte Spieler lag mit großen Schmerzen minutenlang auf dem Platz und alle warteten auf den gerufenen Krankenwagen. Erst dann, also
nicht direkt nach dem Foul sondern nach mehreren Minuten, kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Spielern beider Mannschaften auf dem Platz. Die Nerven der Spieler waren angespannt, da
alle von der scheinbar schweren Verletzung geschockt waren und nach wie vor Unklarheit herrschte, ob der Langenseifer Spieler mit der Nr. 3 nun des Feldes verwiesen oder lediglich mit der gelben
Karte verwarnt worden war. Zu dieser Zeit waren von Hupperter Seite bereits Dietmar Ott als Spielausschussvorsitzender, Gerhard Schüller als medizinischer Betreuer und Peter Haag als ehemaliger 1.
Kassierer und Platzordner auf dem Platz. Nach einer verbalen Provokation des Spielers mit der Nr. 3 betraten zwei Hupperter Spieler den Platz und wollten diesen zur Rede stellen, wurden aber von
Spielern und Verantwortlichen BEIDER Mannschaften von einem direkten Kontakt abgehalten.
Es wird noch einmal ausdrücklich betont, dass sich kein Zuschauer auf dem Platz aufgehalten hat und niemand auch nur annähernd verletzt wurde.
Von daher kann von einer akuten Gefahr für die Gesundheit der Langenseifer Spieler nicht gesprochen werden. Die Aktion war eine kurze Unbeherrschtheit die ebenso schnell wieder unter Kontrolle war.
Der TuS Huppert bedauert, dass die drei vorhandenen Platzordner nicht zu erkennen waren, da sie die Binden unter den Jacken trugen. Dies wird in Zukunft nicht mehr passieren.
Zudem entschuldigt sich der TuS Huppert bei seinen Langenseifer Gästen und allen anwesenden Zuschauern für die unentschuldbare Entgleisung der
beiden Spieler und hat als Konsequenz beide Spieler aus dem aktiven Spielbetrieb suspendiert. Ein solches Verhalten, dass dem Verein, abgesehen von der negativen Außendarstellung, einen finanziellen
Verlust von mehreren hundert Euro beschert hat, sollte in allen Vereinen nicht geduldet werden und wird auch und gerade seitens des TuS Huppert nicht geduldet.
Der darauffolgende Spielabbruch war definitiv nicht notwendig, wenn der Schiedsrichter, wie es das Regelwerk vorsieht, alle Möglichkeiten
vorab ausgeschöpft hätte. Wie kann es denn sein, dass auf einem so kleinen Sportplatz, wie Herr Wanka anmerkt, „der Hupperter Spielführer im allgemeinen Trubel verschollen“ war? Es wäre ein leichtes
gewesen mit Hilfe des 1. Vorsitzenden und Platzsprechers des TuS Huppert, Ralf Andel, beide Mannschaften in die Kabinen zu beordern und die beiden Spielführer zum Unparteiischen zu bitten um das
weitere Vorgehen unter sechs Augen und Ohren zu besprechen. Stattdessen ging Herr Wanka vom Platz und in seine Kabine und äußerte auf Befragen gegenüber dem Hupperter Vorsitzenden, dass der Grund für
den Spielabbruch sei, dass sich die Langenseifer Spieler bedroht fühlten. Dieser sprach daraufhin mit mehreren Langenseifer Spielern und Verantwortlichen die alle aussagten, dass seitens des SV
Langenseifen weitergespielt werden könne und der Abbruch nicht auf Wunsch der Gäste erfolgte. Der Hupperter Vorsitzende sprach daraufhin in der Kabine mit Schiedsrichter Wanka und bat ihn dieses
Mißverständnis im Sinne einer regulären Beendigung des Spiels aufzuklären. Herr Wanka zeigte Bereitschaft, verlangte aber eine Bestätigung des Langenseifer Mannschaftskapitäns. Bis dieser 2-3 Minuten
später gefunden wurde, standen 3-4 Langenseifer Spieler bereits eingeschäumt unter der Dusche, so dass diesen die Fortsetzung des Spiels nicht mehr zuzumuten gewesen wäre.
Unter dem Strich wurde einem Großteil der Hupperter Mannschaft der verdiente Erfolg genommen, den Zuschauern der Abend verdorben und dem TuS
Huppert durch diesen Bericht ein erheblicher Imageschaden zugefügt. Vor allem die redaktionelle Vermischung mit den Geschehnissen Tage zuvor im Spiel zwischen Breithardt und Rüdesheim, bei dem es zu
mehreren erheblichen Gewalttätigkeiten mit Verletzungsfolge kam, ist absolut unangebracht und führt zu einem definitiv falschen Bild der Ereignisse von vergangenem Donnerstag. In der Ankündigung des
Berichts auf der Titelseite des Aar-Bote wird von mangelnder bzw. fehlender Einsicht seitens der beteiligten Vereine gesprochen. Gemeint sind damit wohl die Vereine aus Breithardt und Rüdesheim, die
sich auch im Nachgang gegenseitig die Schuld zuschieben und Strafanzeigen stellen. Die Spieler und Verantwortlichen unserer beiden Vereine standen nach dem Abbruch noch länger zusammen und redeten
ein wenig fassungslos über den Ausgang der Partie, tranken ein Bierchen zusammen, so dass von feindseliger Stimmung absolut nicht gesprochen werden kann.
Der SV Langenseifen möchte auf Grund von Berichterstattungen in der Vergangenheit nicht mehr mit dem Aar-Bote kommunizieren, so dass lediglich
der TuS Huppert aktiv eine Klarstellung der Geschehnisse wünscht und an dieser Stelle die Frage stellt warum nicht im Vorfeld eines solchen Berichts der Kontakt mit den Verantwortlichen der Vereine
gesucht wurde um einseitige und schlichtweg falsche Darstellungen zum Nachteil, in diesem Fall, des TuS Huppert zu vermeiden.
Anzumerken bleibt zudem, dass der Aar-Bote nie über ein Spiel der ersten Kreispokalrunde im Positiven berichtet hätte, man sich aber nun auf
einen solchen Aufhänger stürzt und einen völlig überzogenen Artikel veröffentlicht und diesen mit reißerischen Überschriften versieht („Den Jagdszenen folgt der Spielabbruch“) bzw. auf der Titelseite
ankündigt („Nach dem Fußball-Skandal“).
Der Aar-Bote wird gebeten die Gegendarstellung nicht an werbeunwirksamer Stelle untertauchen zu lassen, da so das erzeugte Bild nicht
korrigiert werden kann. Die Gegendarstellung des TuS Huppert, die nach telefonischem Kontakt die Zustimmung des SV Langenseifen erfahren hat, sollte einen ebenso großen Platz im Sportteil und eine
ebensolche Ankündigung auf der Titelseite erfahren.
Sollte diesem Wunsch nicht entsprochen werden, wird der TuS Huppert die Zusammenarbeit mit dem Aar-Boten ebenfalls beenden und der Redaktion
untersagen in Zukunft in Wort und Bild von Veranstaltungen des TuS Huppert zu berichten.
Für Rückfragen erreichen Sie den 1. Vorsitzenden, Ralf Andel, per eMail und telefonisch unter 0151-27523703.
Sportgericht tagt zweimal
27.09.2012 - WIESBADEN
(nn). Auf Klaus Kremer, Sportgerichtschef der Rheingau-Taunus-Fußballer, wartet viel Arbeit. Am Montag (18.15 Clubheim VfR Wiesbaden) versucht er mit seinen Beisitzern, Täter und Opfer der
gewalttätigen Vorkommnisse nach dem B-Liga-Match Germania Rüdesheim gegen TuS Breithardt zur Urteilsfindung zu ermitteln. Eine Woche später (voraussichtlich wiederum 18.15 Uhr) geht es an gleicher
Stätte um die Ursachen, die zum Abbruch des Pokalspiels zwischen TuS Huppert und SV Langenseifen geführt haben.
Kreisliga B Rheingau-Taunus:
Debüt für Mahlon Smith, der mit dem TuS Breithardt im Spitzenspiel auf den SV Johannisberg trifft (So., 14 Uhr). Der 46-Jährige war zuvor mit großem Erfolg beim SV Heftrich tätig, coachte
zuletzt C-Ligist TuS Huppert. „Zu den Huppertern habe ich weiter ein freundschaftliches Verhältnis. Doch angesichts der Trainingsbeteiligung mit manchmal nur fünf, sechs Mann hat für mich der große
Aufwand keinen rechten Sinn mehr ergeben“, sagt der Coach, der die Breithardter vor seiner Zusage drei Mal beobachtet hat, dabei zu der Überzeugung gelangt ist, dass durchaus noch Aufstiegschancen
bestehen. Erst recht, wenn zu seinem Einstand ein Sieg gelingt.
Der TuS Huppert weiß nicht welche Aussagen von Mahlon und welche von Seiten der Presse stammen und möchte sich daher nicht dazu äußern.
Heidenroder Sportwoche: SG Meilingen staubt den Titel ab
29.07.2013 - HEIDENROD
(tst). Jeder Schritt und erst recht jeder Zweikampf lässt eine Staubfahne aufsteigen. Am schwersten haben es vermutlich die Torleute, die trotz brennender Sonne und Hitze alttestamentarischen
Ausmaßes in langen Hosen und Pullovern spielen – ansonsten würden sie viel Haut auf dem Naurother Hartplatz verlieren. Trotzdem gibt es spannende Begegnungen im Senioren-Fußballturnier der
Heidenroder Sportwoche.
Am Ende siegt der Favorit souverän: Die SG Meilingen, einziger Kreisoberligist im Feld, gewinnt alle seine vier Partien bei einem Torverhältnis von 12:0. Zweiter wird die SG Laufenselden, die im
entscheidenden Spiel 0:2 unterliegt. Dahinter feiert der gastgebende SV Nauroth einen Teilerfolg: Der C-Ligist wird Dritter vor dem stärker eingeschätzten TuS Kemel und Türkgücü Bad Schwalbach.
Verwunderung über Huppert
Der SV-Vorsitzende Norbert Nickel ist wirtschaftlich und organisatorisch ebenso zufrieden. Vielleicht habe das warme Wetter zu einigen Umsatzeinbußen beim Essen geführt. Dafür dürften kühle
Getränke umso mehr gefragt gewesen sein. „Es lohnt sich", sagt der Vereinschef über die Heidenroder Sportwoche, wenngleich früher noch ein bisschen mehr los gewesen sei.
Einiges Unverständnis gibt es allerdings für den TuS Huppert, der wie im Vorjahr – damals gar auf eigenem Platz – nicht bei den Senioren mitkickte. Die Hupperter haben laut Nickel erklärt, dass
sie die Heidenroder Sportwoche für „nicht mehr zeitgemäß" erachten. Stattdessen traten sie zu gleicher Zeit in Niederseelbach bei einem Turnier an. „Alle haben sich nur gewundert", sagt Bürgermeister
Harald Schmelzeisen.
Der SV Nauroth wollte das Seniorenturnier jedoch nicht mit vier Teams laufen lassen, weil dies zwei Spieltage, Zuschauerzuspruch und Umsatz gekostet hätte. So sprang Türkgücü Bad Schwalbach ein,
die auf Testspielgegner-Suche waren. Einmal konnten die Türken nicht antreten wegen Personalmangels. Der TuS Huppert ist nach Schmelzeisens Worten aber nicht aus dem Kreis der Sportwoche-Ausrichter
zurückgetreten. Bei den Alten Herren wurde Huppert Dritter hinter dem Sieger Laufenselden und Kemel.
„Der Knaller" in positiver Hinsicht war für Nickel das Jugendfußballturnier Ende Juni. „Um 13 Uhr waren die Chicken-Nuggets alle, um 15 Uhr waren 75 Kilo Pommes weg", schildert er. Auch die
Beteiligung an den Leichtathletik-Wettbewerben sei mit 60 Aktiven in Ordnung gewesen. Am Tag der Siegerehrung absolvierten elf Radfahrer aus dem Seniorenkreis eine 20-Kilometer-Tour.
Zwischenzeitlich haben die Schützen in Kemel ihre Wettkämpfe absolviert, ein Bouleturnier soll noch folgen. Eine Erweiterung der Disziplinen erlebte das Publikum bei der Siegerehrung, als die
Kampfsportgruppe der SG Laufenselden eine Vorführung machte und Schmelzeisen die erfolgreichsten Mitglieder würdigte. „Die Organisation hat rundherum gepasst, wie immer in Nauroth", stellte der
Bürgermeister zudem fest. Helfer seien aber immer schwieriger zu finden, so Nickel.
HEIDENROD. Als Kultverein oder auch als St. Pauli des Rheingau-Taunus-Kreises wird der TuS Huppert gerne bezeichnet. „Wir wollen am liebsten, dass man wegen unseres sportlichen
Erfolgs über uns redet, nicht weil wir ein lustiger Haufen sind“, sagt Ralf Andel, Präsident des TuS Huppert. Denn nicht nur menschlich läuft es in Huppert, auch sportlich steht das Team von Trainer
Karl Stern in der Kreisliga C Rheingau-Taunus vorne. Mit 40 Punkten rangiert die Mannschaft auf Platz drei und kann in diesem Jahr den Aufstieg schaffen. Nur zwei Punkte fehlen den Huppertern auf
Platz zwei.
„Es war schon vergangene Saison das Ziel aufzusteigen“, gibt Andel zu. Ein Punkt und acht Tore fehlten damals auf den Relegationsplatz. In dieser Saison ist der Aufstieg kein Muss, aber
mittelfristig möchte der TuS die C-Liga verlassen. Bisher 13 Siege stehen einem Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. „Die Punktverluste waren vermeidbar. Glücklicherweise ist die Liga sehr
ausgeglichen, sodass die sieglosen Partien nicht so ins Gewicht fallen“, analysiert Andel.
Trotz des Erfolges in der Liga haben die Hupperter nur einen kleinen Kader. „Es ist schwer für uns Spieler zu holen und zu binden. Wir spielen nicht hochklassig. Außerdem haben wir geerbte
Schulden, einen Hartplatz und keine Jugendmannschaften“, bedauert der Präsident. Mit ca. 550 Einwohnern ist Huppert ein kleiner Ort mit zu wenig Nachwuchs, um eine eigene Jugendabteilung aufzubauen.
Der TuS muss immer Spieler von außen holen, das heißt auch eine Ablöse zu zahlen. Dies ist auch mit einem weiteren Problem verbunden: „Wenn man nicht schon seit der Jugend bei einem Verein
spielt, ist es schwieriger sich damit zu identifizieren. Daher haben wir oft viele Zu- und Abgänge“, erklärt Andel.
Der Verein stellt zwar keine zweite Mannschaft, dafür gibt es eine AH-Mannschaft. „Bei den Alten Herren steht der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund“, betont der Vorsitzenden. Obwohl die
AH-Mannschaft aus Freizeitkickern besteht muss der eine oder andere bei personellen Engpässen bei der ersten Mannschaft auf die Bank.
Doch neben den Alten Herren stehen auch junge Spieler zwischen 18 und 21 für den TuS Huppert auf dem Platz. „Es ist auch unser Ziel junge Spieler in den Verein einzubinden“, äußert Andel.
Der besondere Anreiz für Spieler in Huppert zu spielen ist das gute Klima im Verein. „Ich möchte nicht Vorsitzender eines Vereins sein, der zwar sportlich erfolgreich ist, aber bei dem das
menschliche auf der Strecke bleibt. Wir machen die Vereinsarbeit seriös, aber mit Spaß“, zieht der Präsident des TuS Huppert sein persönliches Fazit. Passend zum Ruf das „Freudenhaus der Liga“, zu
sein, organisierte der Turn- und Sportverein am 7. Dezember eine Comedy- Veranstaltung, um Geld in die Kasse zu spülen und Interesse zu wecken.